Manchmal müsste der Tag eigentlich 25 Stunden haben, um alles zu schaffen.
Ein kleiner Trost: Irgendwann wird ein Tag tatsächlich 25 Stunden lang sein - das dauert aber noch mehr als 250 Millionen Jahre. Zwei Astronomen aus den USA haben ausgerechnet, dass die Erdrotation sich verlangsamt. Dadurch werden die Tage jedes Jahr um etwa ein 74 Tausendstel länger. Nach Berechnungen der Forscher war ein Tag vor einer Milliarde Jahre damit immerhin gut fünf Stunden kürzer als heute.
Die Studie im Fachmagazin PNAS hatte zum Ziel, den Abstand zwischen Mond und Erde und die Milanković-Zyklen zu rekonstruieren. Milanković-Zyklen bezeichnen das Phänomen, dass sich die Neigung der Erdachse und die Umlaufbahn der Erde um die Sonne periodisch verändern, deswegen haben sie über sehr lange Zeiträume einen Einfluss auf das Klima. Dazu gibt es schon ältere Berechnungen. Die Forscher haben es aber geschafft, wesentlich weiter zurückzurechnen als frühere Studien.
Ein weiteres Ergebnis: Durch die langsamer werdende Erdrotation entfernt sich der Mond langsam von der Erde. Irgendwann wird er einen stabilen Punkt erreichen, wo er aber nur noch von einer Seite der Erde aus sichtbar sein wird.
