Es ist soweit: Die Menschheit hat für dieses Jahr alle Ressourcen aufgebraucht, die die Erde innerhalb eines Jahres natürlich hergibt.

Experten des Global Footprint Networks in Kalifornien haben berechnet, dass der so genannte Erdüberlastungstag (auch "Earth Overshoot Day" genannt) heute (am 2.8.2023) erreicht ist. Sie vergleichen die Ressourcen, die die Natur erneuert, mit den Ressourcen, die die Weltbevölkerung verbraucht.

Seit den 1980er Jahren kam der Erdüberlastungstag fast jedes Jahr früher, weil besonders Industriestaaten immer stärker über die Verhältnisse der Natur leben. Dieses Jahr ist er fünf Tage später als letztes Jahr. Das liegt nach Angaben der Forschenden aber vor allem daran, dass sie ihre Datengrundlage geändert haben. Deutschland ist im Vergleich besonders verschwenderisch: Wir haben unseren Anteil der natürlichen Ressourcen der Erde schon Anfang Mai verbraucht.

Kritik: Nicht alles kann regenerieren

An der "Erdüberlastungstag"-Berechnung gibt es auch Kritik, nämlich, dass die Rechnung so gemacht ist, als ob wir jedes Jahr von Null starten. Allerdings werden neben nachwachsenden Rohstoffen auch Rohstoffe mit einbezogen werden, die nicht nachwachsen, und die sich nie wieder ganz ausgleichen lassen.

Das hinter dem "Earth Overshoot Day" stehende Global Footprint Network hat auch einen Rechner, bei dem alle ihren eigenen, persönlichen Erdüberlastungstag ausrechnen lassen können.