Am Tatort eines Verbrechens werden ja viele Spuren gesichert - Fingerabdrücke und Material für DNA-Tests zum Beispiel.
Eine Sorte von Spuren wird bislang meist übersehen - und das zu Unrecht, findet ein Chemiker aus den USA: Schweiß kann den Ermittlern seiner Ansicht nach schnell und unkompliziert weiterhelfen. Wir hinterlassen ihn in geringen Mengen eigentlich überall. In einem Fachartikel beschreiben der Wissenschaftler und sein Team ihre Methode: Sie müssen demnach nur die Konzentration von drei Bestandteilen messen, um eine Art "Schweißprofil" zu erstellen. Dass zwei Personen ein gleiches Profil haben, halten sie statistisch für sehr unwahrscheinlich. Erprobt wurde die Methode bisher an 50 Schweißproben, die die Forscher nach eigenen Angaben unkompliziert auseinanderhalten konnten.
Die Unkompliziertheit soll auch der Hauptvorteil gegenüber einer Erbgut-Analyse sein: Die Untersuchung von Schweiß geht schnell und kann noch am Tatort stattfinden. DNA-Tests können dagegen Tage bis Wochen dauern. Anhand der "Schweißabdrücke" können Ermittler immerhin schnell feststellen, wie viele Personen am Tatort waren. Einzelne Personen können sie aber noch nicht identifizieren, weil sich die Zusammensetzung von Schweiß bei jedem Menschen immer wieder ändert.
