In den USA will ein Startup-Unternehmen Butter demnächst künstlich erzeugen und zwar aus dem Abgas Kohlendioxid. Das berichtet das Magazin New Scientist. Das Startup sagt, für seine Butter braucht es keine Tiere und kein Land für Futterpflanzen. Die Herstellung soll rein chemisch funktionieren, und zwar über einen Prozess, der sonst auch in der Chemieindustrie genutzt wird, um aus kleinen Kohlenstoff-Molekülen lange Ketten zu machen. Aus den Ketten können dann Fette hergestellt werden. Das Verfahren ist aber energieaufwändig und noch recht teuer.
Das Unternehmen versucht, in den USA eine Genehmigung für seine künstliche Butter zu bekommen. Dafür muss es auch zeigen, dass es sicher ist, die Butter zu essen. Zum Beispiel dürfen in vielen Ländern wegen Gesundheitsbedenken künstlich veränderte Transfette nicht mehr oder nur eingeschränkt in Lebensmitteln drin sein.
Komplett neu ist die Idee von chemisch hergestellter Butter nicht. Im Ruhrgebiet haben vor und nach dem zweiten Weltkrieg die Deutschen Fettwerke Witten pro Monat mehrere hundert Tonnen Butter aus Steinkohle produziert. Speisefett war damals so eine Mangelware, dass sich das lohnte.