Ein beliebter Ernährungstrend ist gerade: sehr junges Gemüse - so genannte Microgreens.

Die Pflanzen sind in diesem Zustand keine Sprossen mehr, aber auch noch nicht ausgewachsen. Sie haben einige Vorteile: Weil sie klein bleiben, kann man sie gut auf der Fensterbank züchten - und: Microgreens sollen sehr gesund sein. Ob das stimmt, hat ein US-Forschungsteam untersucht: unter anderem an Rotkohl, Grünkohl und Brokkoli. Es hat seine Ergebnisse bei der Jahrestagung der Chemikalischen Gesellschaft der USA vorgestellt.

Und tatsächlich: Diese Gemüsesorten sind als Microgreens reicher an bestimmten Nährstoffen - dazu gehören Stoffe, die vor Krebs schützen sollen. Aber: Sowohl reifes Gemüse wie auch Microgreens schützten in Tests mit Mäusen effektiv vor Übergewicht. Die Tiere waren sehr fettreich ernährt worden, nahmen aber, wenn sie auch viel Gemüse aßen, weniger zu. Die Forschenden gehen davon aus, dass Gemüse, ob jung oder reif, die Darmflora stärkt - sprich: die Vielfalt an Bakterien dort. Ob der Effekt bei Menschen gleich ist, muss noch untersucht werden.