Schon eine sehr kleine "Fett-Steuer" könnte funktionieren
also einen Aufpreis für ungesunde Lebensmittel. Wissenschaftler aus den USA liefern jetzt im Fachblatt Marketing Science Argumente für die Fettsteuer: Sie haben über sechs Jahre das Einkaufsverhalten von Kunden in 1.700 amerikanischen Supermärkten beobachtet. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, für welche Sorte Milch sich die Kunden entscheiden.
Es zeigte sich: Wenn Vollmilch und fettreduzierte Milch gleich teuer waren, kauften die Leute eher die Vollmilch. War die fettreduzierte Milch aber auch nur fünf Prozent billiger, wurde sie signifikant häufiger gekauft. Und das vor allem in einkommensschwachen Gegenden. Das finden die Forscher besonders interessant, weil Fettleibigkeit häufiger bei Menschen mit niedrigem Einkommen vorkommt.
Die Wissenschaftler sagen also: Eine mögliche Fettsteuer muss gar nicht hoch sein, um zu funktionieren - und sie wirkt besonders gut in der Risikogruppe für Fettleibigkeit.
