Wenn sich die Menschen in Europa gesünder ernähren würden, könnten sie ihren Wasserverbrauch deutlich senken.

Das haben Forscher der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission herausgefunden. Sie haben die Ernährung von Menschen in Großbritannien, Frankreich und Deutschland untersucht und berechnet, wie viel Wasser durchschnittlich für ihre Lebensmittel verwendet wird. 

Weinanbau braucht viel Wasser

Am Besten schneiden demnach die Briten ab. Pro Kopf sind es knapp 2760 Liter Wasser am Tag, die nur für ihre Nahrungsmittel gebraucht werden. In Deutschland sind es knapp 3000 Liter, in Frankreich 3860. Das liegt unter anderem daran, dass die Franzosen mehr Wein trinken, für dessen Anbau man viel Wasser braucht. Außerdem wird in Südfrankreich viel Öl verwendet - auch das braucht in der Herstellung viel Wasser.

Veronika von Borries, Deutschlandfunk Nova Wissensnachrichten
"Am schlimmsten sind die Auswirkungen bei Rindfleisch, da braucht man für nur ein Kilo mehr als 15.000 Liter Wasser."

Sehr viel Wasser wird aber auch in der Tierhaltung gebraucht. Die Forscher sagen: Wenn sich die Europäer ihren Fleischkonsum auf ein gesundes Maß reduzieren würden, könnten sie ihren Wasserverbrauch um bis zu 35 Prozent senken. Und als Vegetarier würden wir nur noch halb so viel Wasser brauchen wie jetzt.

Die Studie ist in der Zeitschrift Nature Sustainability erschienen.