Im Vergleich zu anderen Menschenaffen hat sich unser Skelett dafür aber auch stark verändert: Unter anderem steht die Wirbelsäule steht aufrecht und unsere Beine sind länger als die Arme. Jetzt hat ein Forschungsteam unter Leitung der Columbia University und der Uni Texas 145 Gene identifiziert, die mit dieser Veränderung zusammenhängen. Dazu hat es Röntgenaufnahmen von 30.000 Menschen ausgewertet und geguckt, welche Skelett-Merkmale mit welchen Stellen im Genom dieser Menschen zusammenhingen.
Anhand der Gene lässt sich jetzt auch genauer vorhersagen, wer im Laufe des Lebens Probleme mit Knochen, Muskeln und Gelenken bekommen könnte: Gene für relativ kurze Beine im Vergleich zur Körpergröße sorgen zum Beispiel eher für Rückenschmerzen, Gene für vergleichsweise lange Oberschenkel für Knieprobleme.
Viele der identifzierten Gene liegen in sogennanten beschleunigten Regionen: Dort liegen Gene, die zwar auch bei anderen Wirbeltieren zu finden sind, die sich aber beim Menschen stark weiterentwickelt haben. Für die Forschenden ist das ein Hinweis darauf, dass sich der aufrechte Gang durch Selektionsdruck entwickelt hat. Er hat sich also im Laufe der Evolution durchgesetzt, weil er Vorteile für den Menschen hatte.
