Die Fische machen nicht nur mit ihrer Schwimmblase knurrende Geräusche, die Knurrhähne haben auch Brustflossen mit sechs krabbenähnlichen Beinchen. Mit denen laufen sie über den Meeresgrund und graben versteckte Beute aus. Jetzt hat ein Biologenteam herausgefunden, dass Knurrhähne mit ihren Beinen sogar schmecken können.
Bei Laborexperimenten waren die Forschenden erstaunt, wie gut der Spürsinn der Knurrhähne ist. Die Fische konnten selbst zermahlenen Muschelextrakt und sogar einzelne Aminosäuren im Sand ihres Beckens aufspüren. Daraufhin untersuchten sie die Beinnerven der Fische genauer. Sie fanden berührungsempfindliche Nervenzellen und außerdem ganz viele Geschmacksrezeptoren – ähnlich wie bei uns Menschen auf der Zunge. Damit erspüren und „schmecken“ Knurrhähne den Meeresboden.
In einer zweiten Studie hat das Team auch die genetischen Grundlagen für diese besondere Anpassung der Knurrhähne untersucht. Dabei stellten sie fest, dass die Gene des Knurrhahns den menschlichen stark ähneln. Dem Fisch sind Beine mithilfe derselben Gene gewachsen, die beim Menschen zur Entwicklung der Gliedmaßen beitragen. Diese Beine hat er dann mithilfe von Genen umfunktioniert, die beim Menschen dazu führen, dass wir mit den Zungen schmecken können.
