Vor langer, langer Zeit wagte sich ein mutiger Fisch an Land, lernte laufen und aus ihm entwickelten sich dann laufende Landtiere.

So war bislang die Vorstellung. Doch Forscher aus New York sagen jetzt, dass das anders gelaufen ist: Sie gehen davon aus, dass sich die Grundlagen des Laufens schon früher entwickelt haben - und zwar noch unter Wasser, am Meeresgrund. Das schließen sie aus Untersuchungen an Kleinen Rochen.

Diese Fischart schwimmt vorwärts, indem sie ihre großen Brustflossen abwechselnd rechts und links bewegt. 

Rochen laufen auf Meeresboden

Außerdem können Kleine Rochen auf dem Meeresboden mit ihren kleinen Beckenflossen quasi laufen. Dafür greifen sie offenbar auf die gleichen Nerven und Erbanlagen zurück wie laufende Landtiere.

Aus genetischen Analysen schließen die Forscher, dass die Rochenart und Landtiere einen gemeinsamen Vorfahren haben, der vor rund 420 Millionen Jahren unter Wasser gelebt hat und dort mit dem Laufen angefangen hat.

Ihre Erkenntnisse haben die Forscher im Fachjournal Cell veröffentlicht.

Klaus Jansen, Deutschlandfunk Nova-Autor über die laufenden Fische
Die Fische sind nicht einfach so an Land gegangen, sie haben vorher heimlich geübt.