Bei Haien gilt offenbar: Das höchste Aussterberisiko haben all jene Arten, die evolutionär gesehen jünger sind. Das schreibt ein internationales Forschungsteam im Fachmagazin Proceedings of the Royal Society B. Die Forschenden haben Fossilien untersucht von Haien und Rochen aus den letzten 145 Millionen Jahren. Und dabei stellten sie fest, dass Arten, die sich erst in den letzten vier Millionen Jahre entwickelt haben, anfälliger fürs Aussterben sind als ältere Arten.
Die Forschenden sagen außerdem: Als vor etwa 66 Millionen Jahren die Dinosaurier starben, gab's auch das erste Massenaussterben bei Haien und Rochen. Für die Zeit danach gibt's Hinweise auf weitere, bisher unbekannte Massenaussterben. Nach sowas entstehen normalerweise immer neue Arten - aber die Forschenden sagen: In den letzten 40 bis 50 Millionen Jahren sind nicht genügend neue Arten aufgetaucht, um Verluste von vorher auszugleichen.
Ältere Arten seien erstaunlich stabil. Dagegen hätten moderne Haie und Rochen schon viel evolutionäres Potenzial verloren und seien jetzt zusätzlich dem Druck durch uns Menschen ausgesetzt.
