Die meisten männlichen Hawaii-Feldgrillen (Teleogryllus oceanicus) sind heute aber stumm - anders als andere Grillen (das Bild oben zeigt eine Feldgrille in Deutschland). Grund ist eine Mutation am Flügel, die sie vor einem tödlichen Parasiten schützt - der durch das Zirpen auf sie aufmerksam wird.
Dass die meisten Männchen nicht mehr zirpen, verändert die soziale Dynamik der Tiere – auch unter den Weibchen. Das zeigen Experimente, über die im Fachmagazin Proceedings of the Royal Society B berichtet wird: Ohne Gesang der Männchen gab es weniger Kontakt zwischen den Weibchen und mehr Versuche wegzufliegen. Wenn Männchengesang zu hören war, interagierten sie dagegen deutlich mehr - zum Beispiel durch häufigere Fühlerberührungen, vermutlich um andere Grillen besser einschätzen zu können.
Die Forschenden sagen, dass Interaktionen zwischen Weibchen in der Tierforschung bisher oft übersehen wurden. Dabei könnten sie auch evolutionsbiologisch eine wichtige Rolle spielen – etwa durch Konkurrenz, Kooperation oder Informationsaustausch.
