Kängurus und Wallabys sind die einzigen größeren Tiere, die auf zwei Beinen hüpfen, um vorwärts zu kommen.

Aber wie und wann haben sie diese Art der Fortbewegung entwickelt? Eine Forschungsgruppe hat da jetzt Hinweise gefunden - bei einem entfernten Känguru-Vetter, den Moschusrattenkängurus. Die Beuteltiere leben in den australischen Regenwäldern, werden etwa 20 Zentimeter lang - und sie sind die einzigen aus der Verwandtengruppe, die nicht zweibeinig hüpfen.

Die Forschungsgruppe schreibt im Fachmagazin Australian Mammalogy, dass sie die Moschusrattenkängurus in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet haben. Dabei fiel ihnen auf, dass die Tiere zwar auf allen Vieren unterwegs waren - aber die Hinterbeine machten dabei zusammen kleine Hüpfer. Die Forschenden vermuten deswegen, dass es in der Evolution einen Schritt zwischen dem Gehen auf vier Beinen und dem Hüpfen auf zwei gegeben hat. So könnten die großen Kängurus einen Vorfahren gehabt haben, der wie ein Moschusrattenkänguru lief, sich im Lauf der Evolution schließlich komplett auf die Hinterbeine stellte und anfing zu hüpfen.

Das Team hofft, bei Ausgrabungen vielleicht Fossilien zu finden, die dabei helfen, die Känguru-Entwicklung noch besser zu verstehen.