Die Entwicklung von Händen bei Landwirbeltieren hat vor etwa 400 Millionen Jahren begonnen.
Unklar ist aber immer noch, wie genau sich aus Fischflossen später Hände mit Fingern entwickelt haben. Um das besser zu verstehen, hat ein internationales Forschungsteam Embryonen des australischen Lungenfischs untersucht. Der Fisch gilt als lebendes Fossil und Nächstverwandter zu allen heute lebenden viergliedrigen Wirbeltieren.
In den Fisch-Embryonen fanden die Forschenden zwei Gene, die auch bei Wirbeltieren für die Ausbildung von Händen entscheidend sind. Eines davon ist schon im Lungenfisch aktiviert - so dass auch diese eine rudimentäre Hand in ihren Flossen entwickeln. Ein anderes Gen, dass für die Ausbildung der Finger verantwortlich ist, fanden die Forschenden beim Lungenfisch zwar auch, es wurde aber in der Embryonalentwicklung nicht beziehungsweise anders aktiviert.
Die Forschenden sehen das als Beleg dafür, dass es in der Evolution zuerst die Handfläche gab und diese später erst um die Finger ergänzt wurde.
