Blauwale sind die größten bekannten Tiere, die je auf der Erde gelebt haben.

Allein ihr Herz wiegt so viel wie eine komplette Kuh. Bisher dachten Forschende, dass die Meeressäuger erst in den letzten drei Millionen Jahren sprunghaft an Gewicht und Größe zugenommen haben - also in einem für die Evolution eher kleinen Zeitraum. Außerdem gab es bisher entsprechende Fossilien-Funde nur auf der Nordhalbkugel.

Ein entdecktes Kieferfragment in Australien stellt die Wachstumstheorie jetzt in Frage. Der Knochen eines Tiers aus der Gruppe der Bartenwale, zu der auch Blauwale gehören, war schon vor 16 Millionen Jahren gigantisch groß. Und das Fossil wurde auf der Südhalbkugel gefunden.

Der Analyse zufolge könnte das Wachstum der Wale also langsam und nicht plötzlich stattgefunden haben. Grund für den Riesenwuchs war vermutlich ein reichhaltiges Nahrungsangebot an Krill und Plankton in Südpolnähe.