Wie Geschwister miteinander umgehen, das wird oft bei höher entwickelten Tieren untersucht.

Da gibt es immer wieder eine gewisse Rivalität, um möglichst viel Aufmerksamkeit oder Nahrung von den Eltern zu bekommen. Einige Forschende meinen deshalb, dass es mehr Nachteile als Vorteile mit sich bringt, wenn Tiere Geschwister haben.

Forschende der Uni Bayreuth haben sich das jetzt bei Totengräber-Käfern angeschaut. Dabei kam heraus, dass es für die Larven ziemlich große Vorteile hat, Geschwister zu haben. Sie sind dann zum Beispiel schneller gewachsen und haben häufiger überlebt.

Bei Totengräber-Käfern vergraben Eltern frisches Aas, zum Beispiel von Mäusen. Darin wachsen dann ihre Kinder auf. In der Regel kümmern sich beide Elternteile um den Nachwuchs. Im Experiment der Forschenden haben die Geschwister füreinander gesorgt - unabhängig davon, ob die Eltern da waren.

Bei Menschen sind die Vor- und Nachteile von Geschwistern umstritten. Oft sind wissenschaftlich messbare Effekte so klein, dass andere Faktoren wie die Erziehung sie ausgleichen.