Dafür verantwortlich sind die Pigmente Alpha-Karotin und Beta-Karotin - die vom menschlichen Körper in Vitamin A umgewandelt werden. Das ist wichtig zum Beispiel für gesunde Augen und das Immunsystem. Jetzt hat ein Biologie-Team zum ersten Mal die Gene identifiziert, die hinter dem Karotin und damit der orangenen Farbe stecken. Insgesamt haben die Forschenden das Erbgut von 630 verschiedene Möhren-Sorten untersucht, dabei waren auch violette, gelbe und weiße.
Sie fanden heraus, dass die gefundenen Farb-Gene bei orangefarbenen Möhren ausgeschaltet sind. Das sorgt wohl dafür, dass Karotten-Pflanzen mehr Karotin-Pigmente produzieren. Bei andersfarbigen Wurzelgemüsen war mindestens eins der Gene angeschaltet. Dadurch werden zwar auch Pigmente hergestellt, die können aber nicht in Vitamin A umgewandelt werden. Viele orangefarbene Karotten hatten außerdem Gen-Varianten, die die Blütenbildung verzögern. Dadurch bleiben sie knackiger und sind besser verträglich.
Karotten stammen aus Zentral-Asien, die ursprünglichen Sorten waren violett oder gelb. Orangefarbene Möhren tauchten zum ersten Mal um 1400 in Europa auf, wahrscheinlich sind sie durch eine Kreuzung aus gelben und weißen Möhren entstanden.
