Ist das Türkis jetzt blau oder grün? In manchen Sprachen stellt sich diese Frage nicht.

Denn die unterscheiden gar nicht zwischen blau und grün, sondern haben nur ein Wort für beide Farben - so was wie "blün". Wie zwei Linguisten im Debattenportal The Conversation erklären, gilt das heute noch für Sprachen wie Himba in Namibia, galt aber früher auch für Japanisch, Chinesisch oder Walisisch.

Insgesamt spielt die Sprache laut den Forschern eine extrem wichtige Rolle dabei, wie Menschen Farben bezeichnen. In manchen Sprachen gibt es nur zwei Farb-Wörter - hell und dunkel- zum Beispiel im Dani auf Papua-Neuguinea. Die meisten Sprachen unterscheiden fünf grundlegende Farben: hell, dunkel, rot, gelb und blau/grün. Wer es gern komplexer mag, könnte zum Beispiel Russisch, Griechisch oder Türkisch lernen: Da gibt es für hellblau und dunkelblau jeweils eigene Begriffe anstatt unserer Wortzusammensetzungen mit "hell-" und "dunkel-".

Überhaupt könnte man noch eine ganze Menge Farbwörter erfinden. Physikalisch gesehen kann unser Auge nämlich Millionen von Farben unterscheiden.