Das Arschgeweih, der Drache, das Hipster-Dreieck im Nacken - Tattoos sind für viele Ausdruck ihrer Persönlichkeit.

Die Electronic Frontier Foundation, kurz EFF, hat jetzt Recherchen veröffentlicht, in denen sie aufdeckt, dass das FBI in den USA an einer Art Tattoo-Tracking arbeitet. Heißt: Tattoos werden zur Identifizierung von Personen genutzt. Gemeinsam mit dem National Institute for Standards and Technology wurde eine Datenbank mit Fotos von Tattoos gefüttert und auf dieser Grundlage ein Algorithmus entwickelt. Laut dem Institut sind Tattoos hilfreich, weil sie zum Beispiel Zugehörigkeiten zu Gangs, Subkulturen, Religionen oder politischen Ideologien klar machen.

Die EFF, die sich für die Wahrung grundlegender Rechte im digitalen Zeitalter einsetzt, sieht das in vielerlei Hinsicht kritisch: Sie sagt, Tattoos sind Meinungsäußerungen und damit besonders schützenswert. Außerdem sei die Datenbank vor allem mit Tattoo-Bildern von Gefangenen gefüttert worden. Die seien aber erst im Nachhinein informiert worden, wofür die Fotos genutzt werden. Das sei auch ethisch schwierig. Die EFF fordert deswegen den Stopp des Tattoo-Trackings.