See-Elefanten wirken schon etwas grobschlächtig - die oft von Kämpfen vernarbten Männchen können zum Beispiel schwerer als ein Auto werden.

Aber auf der Jagd im Meer beweist die größte Robbenart der Welt erstaunliches Feingefühl: Einer neuen Studie zufolge können See-Elefanten ihre Beute auch im Stockdunkeln wahrnehmen, auf mehr als zehn Metern Entfernung.

Besonders feine Wahrnehmung

Ein Forschungsteam aus Frankreich hatte erst vermutet, dass die See-Elefanten eher auf gut Glück zuschnappen, wenn ein Fisch vorbeischwimmt. Aber Untersuchungen mit Sonar- und Beschleunigungsgeräten zeigten: Die Meeresräuber müssen schon bis zu 10 Sekunden vor dem Zuschnappen auf ihre Beute aufmerksam geworden sein, weil sie sich dann quasi anpirschen. Den Rest erledigt ihr flexibler Hals: Durch ihn kann der Kopf samt Maul um etwa 70 Zentimeter vorschnellen und den Fisch packen.

Die feine Wahrnehmung der See-Elefanten liegt wohl an ihren lichtempfindlichen Augen, Tasthaaren im Gesicht und einem leistungsfähigen Hirn.