Unser Fingerabdruck ist einzigartig - deshalb setzen unter anderem viele Smartphone-Hersteller oder Sicherheitsfirmen auf den Fingerabdruck als Zugangsschutz.

Aber die Sensoren lassen sich überlisten, zum Beispiel durch Kunststoff-Imitate der echten Finger. Deshalb ist es wichtig, dass die Sensoren nicht nur optisch die Rippen und die Muster des Abdrucks überprüfen, sondern auch die Leitfähigkeit des Materials. Einige Sensoren tun das schon und können somit Plastik-Finger von menschlichen Fingern unterscheiden.
Forscher der Michigan State Universität haben jetzt aber einen falschen Finger entwickelt, der aus einem Spezial-Silikon besteht, das ähnlich leitfähig ist wie die menschliche Haut. Das heißt, dass er so auch diese Sensoren austricksen kann. Um den Fingerabdruck nachzuahmen, nehmen die Forscher einen Abdruck von einer glatten Oberfläche ab und erstellen damit eine Form. In die wird das flüssige Silikon reingefüllt, mit Hautfarbe vermischt und gehärtet. Das Ergebnis: Ein Fingerling samt Fake-Abdruck, den man sich über den eigenen Finger ziehen kann. Die Absicht der Forscher ist allerdings alles andere als kriminell: Sie hoffen, mithilfe ihres falschen Fingers Sensoren noch besser und sicherer zu machen.