An den Niagarafällen rauschen die Wassermassen fast 60 Meter in die Tiefe.

Theoretisch können Fische den Sturz überleben - auch, wenn sie die schnelle Strömung nahe des Abgrunds meistens meiden. Ökologen aus den USA, Kanada und Großbritannien haben jetzt aber rausgefunden: Die Arten oberhalb und unterhalb der Fälle unterscheiden sich.

Dazu haben die Forscher das Erbgut von einer Reihe von Fischarten oben und unten untersucht, darunter Steinbarsch, Katzenwels und Flussbarsch. Im Fachblatt Molecular Ecology schreiben sie, dass die meisten Tiere jeweils nicht mehr nah genug miteinander verwandt sind, um gemeinsamen Nachwuchs zu kriegen. Zwei Arten haben es laut der Analyse aber doch über die Niagarafälle geschafft - allerdings interessanterweise rauf, nicht runter. Ansonsten bilden die Niagarafälle aber eine natürliche Barriere, die praktischerweise auch die Ausbreitung invasiver Arten einschränkt.