Egal, wie abgelegen ein See, Teich oder Tümpel ist - fast immer schwimmen darin irgendwelche Fische.
Aber wie sind sie dort hingekommen, wenn das Gewässer keine Zu- und Abflüsse hat? Das fragen sich Naturforschende schon lange, und jetzt liefert ein Forschungsteam aus Ungarn eine Antwort: Es schreibt im Fachmagazin PNAS, dass die Fische durch Wasservögel verbreitet werden. Das konnten die Forschenden in einer experimentellen Studie nachweisen - mit acht Stockenten.
Denen gaben sie jeweils 500 Fischeier von Karpfen und Giebeln zu fressen. Und dann untersuchten die Forschenden später die Ausscheidungen der Enten. Dabei zeigte sich, dass ein winziger Teil der Fischeier - etwa 0,2 Prozent - sowohl die Mahlzeit unbeschadet bestanden hatte als auch das Verdauungssystem der Vögel. In diesen Eiern hatten die Fisch-Embryonen überlebt und aus einigen schlüpften dann auch muntere Fische, berichten die Forschenden.
Bezogen auf die Stockenten sagen sie: Wenn die Vögel ihre Mahlzeit nach einer Stunde wieder ausscheiden, können sie in der Zwischenzeit etwa 60 Kilometer weit geflogen sein. Jetzt wollen die Forschenden diese Möglichkeit der Fisch-Ausbreitung weiter untersuchen, mit anderen Vogel- und Fisch-Arten.
