Es ist noch gar nicht so lange her, dass aus der Oder tonnenweise tote Fische herausgezogen wurden.

Im August ist der Salzgehalt des Wassers so stark angestiegen, dass durch eine Kettenreaktion mit Algen viele Fische, Muscheln und Schnecken gestorben sind. Mindestens eine Fischart wurde dabei möglicherweise in der Oder ausgerottet. Der Baltische Goldsteinbeißer ist etwa so lang wie eine Hand und hat eine auffällige, dunkle Maserung auf hellen Schuppen. Eigentlich lebt die Fischart vor allem in Osteuropa und Asien. In der Oder schwammen die Exemplare weiter nach Westen als irgendwo sonst.

Ursache für Fischsterben immer noch unbekannt

Vor allem in einem Flussabschnitt rund 20 Kilometer hinter Frankfurt/Oder fühlten sich die Tiere wohl, in flachem, sandigem Ufergebiet. Insgesamt 500 Tiere sollen in der Oder gelebt haben. Bei einer Beprobung haben Forschende des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei keinen einzigen Baltischen Goldsteinbeißer mehr gefunden. Die Ursache für das Salz in der Oder ist noch unklar. Eine deutsche Expertengruppe vermutet, dass es eingeleitet wurde. Polen hat die Industrie als Verursacher kategorisch ausgeschlossen - Fachleute bezweifeln, dass das stimmt.