Spätestens bei Starkregen zeigt sich immer wieder das Problem, dass in Deutschland viele Böden zuasphaltiert oder anderweitig versiegelt sind. Dann kann das Wasser nicht ablaufen und es gibt Überschwemmungen.

Daher ist es ein politisches Ziel, dass nicht mehr so viel Fläche zugebaut wird. Die Menge der Versiegelung wird auch regelmäßig gecheckt - doch hat das so seine Tücken. In Nordrhein-Westfalen läuft es z. B. über das Liegenschafts-Kataster - das sind Behörden-Infos über Gebäude mit Baugenehmigung. Das bildet die Realität aber nicht komplett ab.

Ein Forschungsteam der Ruhr-Uni Bochum versucht es deswegen mit Luftbildern - und Künstlicher Intelligenz. Die Bilder stammen von jährlichen Flügen über NRW und sind detaillierter als Satellitenaufnahmen. Das Forschungsteam hat die KI darauf trainiert, zugebaute Gebiete zu erkennen - das klappt inzwischen mit rund 90-prozentiger Genauigkeit.

Allerdings dauert es auch mit KI noch ganz schön lange, alles für ganz NRW auszuwerten - etwa drei Tage, selbst auf Hochleistungsrechnern. Auch andere Bundesländer setzen bei der Überprüfung der Versiegelung inzwischen auf KI, etwa Hamburg.