Fledermäuse orientieren sich mit Hilfe von Schall.

Sie senden ständig Ultraschallwellen aus, die von Objekten in ihrer Umgebung reflektiert werden, und fangen die Echos auf. Diese Fähigkeit haben die Tiere offenbar schon von Geburt an und müssen sie nicht erst lernen – anders als zum Beispiel bei Vögeln, die das Singen erst einüben müssen.

Das ist das Ergebnis einer Studie von Forschenden aus Israel. Sie haben erwachsene Fledermäuse in einer Kammer, die mit Helium und Sauerstoff gefüllt war fliegen lassen. In dem Gasgemisch kann sich Schall schneller ausbreiten. Dadurch funktionierte die Echo-Ortung bei den Tieren nicht mehr richtig, und sie konnten ihre Sitzstange nicht mehr zielgenau anpeilen.

Überraschend war für die Forschenden, dass die Tiere sich nicht an die besondere Umgebung anpassen, also quasi umlernen konnten. Und auch von Hand aufgezogene Fledermaus-Junge, die von Anfang an in der Helium-Sauerstoff-Kammer lebten, konnten sich dort nicht richtig mit dem Ultraschall orientieren. Die Forschenden vermuten, dass es trotzdem für die Tiere vorteilhafter ist, Echo-Ortung von Geburt an zu beherrschen, als wenn sie diese Fähigkeit erst lernen müssten.