Die Venusfliegenfalle ist eine fleischfressende Pflanze – sobald ein Insekt auf ihr landet, schnappt sie zu.
Das passiert immer dann, wenn die Beute die Sinneshärchen am Rand des Fangblatts berührt. Nach diesem Reiz flutet die Pflanze ihre Zellen mit bestimmten Stoffen und die Zuschnapp-Reaktion wird in Gang gesetzt.
Forschende von der Uni Würzburg haben sich jetzt genauer angesehen, welcher Teil des Erbguts für diesen Prozess zuständig ist. Dafür haben sie analysiert, welche Gene nur in den Sinneshaaren aktiv sind - und nicht im Stiel, in der Wurzel oder in der Blüte. Dabei kam zum einen heraus, dass in den Zellen der Sinneshaare viel mehr Gene angeschaltet sind als in den anderen Pflanzenorganen. Und: Die vier häufigsten Gene steuern sogenannte Ionen-Kanälen. Das sind Öffnungen in der Zellmembran, durch die Ionen von Salzen transportiert werden. So werden Reize in Reaktionen umgewandelt. Um nachzuweisen, dass die Gene für die Erregbarkeit der Sinneshaare verantwortlich sind, haben die Forschenden die Sinneshaar-Gene in einem Versuch abgeschaltet. Ergebnis: Die Venusfliegenfalle konnte nicht mehr zuschnappen.
