Bei fleischfressenden Pflanzen denken die meisten wohl erstmal an die Venusfliegenfalle.
Die kann mit ihren fransigen Blättern zuschnappen und fängt sich so ihre Insektenmahlzeit. Ihre Verwandte macht das ähnlich, allerdings unter Wasser. Deswegen heißt sie Wasserfalle. Die Wasserfalle fängt bevorzugt Wasserflöhe oder Mückenlarven. Weil die Pflanze selten und sehr klein ist, war bisher nicht viel über ihren Fangmechanismus bekannt. Forscher der Uni Freiburg haben ihn jetzt genauer untersucht.
Es dauert nur eine Zehntel Sekunde
Das erste, was ihnen auffiel: Bis die Fangblätter geschlossen sind, dauert es nur etwa ein Zehntel einer Sekunde. Damit schnappt die Wasserfalle gut zehnmal schneller zu als die Venusfliegenfalle. Offenbar schafft die Pflanze das, weil ihre Fangblätter in offenem Zustand ständig unter Spannung stehen - ähnlich wie eine Bärenfalle.
Forscher gehen davon aus, dass zuschnappende Blätter sich im Laufe der Evolution nur ein einziges Mal weiterentwickelt haben. Die Wasserfalle und die Venusfliegenfalle haben deshalb vermutlich einen gemeinsamen Vorfahren. Wie der ausgesehen hat, ist aber bisher nicht bekannt.
