Wenn Fledermäuse nachts auf Jagd gehen, identifizieren sie ihre Beute wie mit einem Echolot.

Das heißt, sie senden Schallwellen aus und die Beute reflektiert den Schall. Die Fledermäuse wissen dann genau, wo sie zuschlagen müssen. Manche Beutetiere hören den Schall und können fliehen. Viele Mottenarten nicht, weil sie taub sind.

Britische Biologen und Biologinnen haben bei manchen Motten aber einen anderen Trick entdeckt, wie sie dem Schall der Feldermäuse entgehen: Sie schlucken ihn einfach.

Die Forschenden haben mit dem Elektronenmikroakop feine Schuppen auf den Flügeln der Motten entdeckt, die bis zu 85 Prozent des Schalls absorbieren können. Und das verringert die Chancen der Fledermaus erheblich, die Entfernung der Motte zu erkennen und sie zu schnappen.

Spannend ist die Forschung für uns Menschen, wenn es um Schalldämmung geht. Die Motten-Schuppen können nämlich genauso viel Lärm schlucken wie technische Schallabsorber. Sie sind aber viel leichter und dünner.