Forschung zu Autismus folgt oft noch dem Ansatz, Autismus als Problem oder Störung zu sehen - obwohl schon seit Jahren diskutiert wird, ob Autismus in seinen verschiedenen Ausprägungen nicht einfach ein normaler Teil eines Spektrums ist. Neurodiversität heißt das Konzept.

Ein Team von Forschenden findet, dass sich auch die Sprache der Autismus-Forschung ändern sollte, um inklusiver und empathischer zu werden. Die Forschenden - ein Team aus autistischen und nicht-autistischen Personen - haben in einem Fachjournal Empfehlungen fürs Englische zusammengestellt. Dabei wurden auch die Ergebnisse von Umfragen unter Autistinnen und Autisten einbezogen.

Eine der Empfehlungen ist, nicht von einer Autismus-Störung zu sprechen (auf Englisch "Autism Spectrum Disorder"), sondern einfach von "Autismus". Statt "autistischen Symptomen und Beeinträchtigungen" wären "besondere autistische Erfahrungen und Charakteristika" besser. Anstelle von "normale" Menschen sollte man zum Beispiel "nicht-autistische" Menschen sagen - oder "allistische" Menschen (allerdings ist das im deutschen Sprachraum eher selten).

Außerdem spricht sich das Forschungsteam dafür aus, nicht so stark ÜBER Autisten zu forschen, sondern ZUSAMMEN MIT ihnen.