Indigenes Wissen besser nutzen
Aber manchmal wissen Indigene noch mehr. Das berichtet eine französische Forscherin der Uni Dijon. Sie hat in Gabun Tier-Pflanzen-Interaktionen untersucht, also zum Beispiel wenn Tiere Früchte von Pflanzen fressen und ihre Samen verteilen.
Indigene aus der zentralafrikanischen Region kannten mehr als 700 solcher Interaktionen, einige von ihnen sogar mehr als 7000. Zwei Drittel der Interaktionen waren nur den Indigenen bekannt, ein Fünftel nur Wissenschaftlern. Die Wissenschaft wusste also weniger als die Indigenen.
Kenntnisse aus entlegenen Regionen sammeln
Die Forscherin forderte auf einer Konferenz für Ökologie, das Wissen von Indigenen stärker für die Forschung zu nutzen. Besonders, um neue Erkenntnisse in entlegenen Gebieten zu sammeln, in denen Forschungsreisen teuer und gefährlich sein können.
Dabei sollten aber beide Seiten von der Zusammenarbeit profitieren. Die Forscherin schlägt vor, dass zum Beispiel zum Aufschreiben der Erkenntnisse der lokale Dialekt benutzt wird. Und dass die Forschungsergebnisse mit den Indigenen geteilt werden.
