Forschende würden gern das Geheimnis dahinter lüften, weil das möglicherweise auch uns Menschen helfen könnte, Viren besser zu verkraften. Aber: Fledermäuse sind keine besonders einfachen Versuchstiere. Sie sind Wildtiere und es ist kaum möglich, mit ihnen gute medizinische Studien zu machen. Bisher wurden die meisten Fledermaus-Virus-Experimente mit Fledermaus-Zelllinien oder -Organen gemacht.
Versuche an künstlichem Fledermaus-Organ
Ein Forschungsteam aus Japan hat dafür jetzt eine mögliche Lösung gefunden: Es hat im Labor ein künstliches Fledermaus-Organ gezüchtet, besser gesagt: ein 3D-Gewebe, das ein Fledermausorgan nachahmt. Gezüchtet wurde das Gewebe aus Zellen des Darms eines Rosetten-Flughundes. Die Forschenden haben jetzt ein Rezept, mit welchen Nährlösungen sich das Organ-Gewebe am besten und schnellsten nachbilden lässt. Sie wollen jetzt noch mehr Fledermaus-Organe züchten und hoffen, dass damit dann mehr Viren-Versuche als bisher gemacht werden können.
Fledermäuse tragen viele Viren in sich, zum Beispiel einige Coronaviren, Ebola, SARS und MERS. Problematisch ist, wenn Viren von den Fledermäusen auf Menschen überspringen.
