Verbringen wir einen Abend mit Freunden, verfliegt die Zeit. Sitzen wir zum Beispiel beim Arzt im Wartezimmer kommt uns das ewig vor.

Eine Studie hat sich jetzt mit unserem Zeitgefühl beschäftigt und zeigt: Auch das, was wir sehen, beeinflusst unser Zeitgefühl. In Experimenten fand ein Forschungsteam folgendes heraus: Betrachten wir ein besonders markantes Bild, haben wir den Eindruck, es länger angeschaut zu haben, als es tatsächlich der Fall war.

Bilder von unübersichtlichen Szenen wie zum Beispiel von einem wuseligen Marktplatz dagegen vermitteln uns das gegenteilige Gefühl. Die Forschenden erstellten anhand dieser Erkenntnisse ein neuronales Netzwerkmodell und stellten fest, dass dieser Effekt wahrscheinlich damit zusammenhängt, wie schnell unser Gehirn bestimmte Bilder verarbeitet.

Die Ergebnisse legen nahe, dass wir nicht eine universelle „innere Uhr“ haben, sondern die Zeit durch äußere Reize subjektiv einschätzen.