Kängurus laufen quasi mit fünf Beinen
Kängurus sind sehr schnelle Hüpfer - aber, wenns langsam gehen soll, brauchen sie eine besondere Strategie.
Weil ihre Vorderbeine soviel kürzer sind als die Hinterbeine, sind sie dabei auf ihren Schwanz angewiesen. Kanadische und australische Forscher haben jetzt untersucht, welche Rolle der spielt, wenn sich ein Känguru eher gemächlich vorwärts bewegt, beim Grasen zum Beispiel. Ergebnis: Der Schwanz eines Kängurus ist nicht, wie bisher angenommen, eine Art Krücke, sondern wird eingesetzt wie ein vollwertiges Bein. Bei der Vorwärtsbewegung übt er sogar mehr Kraft aus, als alle Beine zusammen. Und das, obwohl der Schwanz einen ganz anderen Knochenaufbau hat. Die Wissenschaftler schreiben im Fachblatt "Biology Letters", dass der Schwanz evolutionär eine beachtliche Entwicklung hingelegt hat: Vom Greif-Werkzeug der Baumbewohner hin zum kräftigen Bein zum Laufen.
