Blaumeisen leben in der Brutsaison normalerweise als Paar zusammen.

Schließlich gilt es, Nistplatz und Revier zu verteidigen. Das heißt aber nicht, dass es bei den blau-gelben Singvögeln keine Seitensprünge gibt - im Gegenteil: Nicht selten kommen Blaumeisen-Geschwister zwar aus demselben Nest, stammen aber von verschiedenen Vätern.

Eine Studie im Fachmagazin Plos Biology zeigt jetzt: Erfolg beim Fremdgehen haben vor allem ältere Männchen. Ein Team vom Max-Planck-Institut für biologische Intelligenz hat Blaumeisen beobachtet, die in Nistkästen im Wald brüteten. Zusätzlich wurden DNA-Tests gemacht. Ergebnis: Ältere Männchen zeugen häufiger Nachwuchs durch Seitensprünge als jüngere. Das könnte laut der Studie daran liegen, dass sie sich besser auskennen, in den Revieren der Konkurrenz, aber auch bei Nahrungssuche. So hätten die Älteren mehr Zeit für andere Weibchen.

Das Fremdgehen bei den Blaumeisen hat wohl evolutionsbiologische Vorteile, es führt zu mehr genetischer Vielfalt.