Genauso gut vermeiden es Menschen aber auch gerade mit engen Freundinnen, Freunden oder Angehörigen über etwas Persönliches zu sprechen. Einer neuen Studie im Fachmagazin American Sociological Review zufolge kommt das genauso häufig vor, wie mit jemandem über persönliche Dinge zu reden.
Die Forschenden hatten rund 1100 Erwachsene in den USA zu dem Thema befragt. Heraus kam, dass persönliche Gespräche eher vermieden werden, wenn die vertraute Person als schwierig wahrgenommen wird oder mehr Macht hat als man selbst. Und dass Gespräche vermieden werden, wenn das Thema einem peinlich ist oder es um Geheimnisse geht. Wem man was anvertraut oder verschweigt ist generell aber unterschiedlich - dem einen Freund erzählt man etwas über ein bestimmtes Thema, würde mit ihm aber über etwas anderes nicht sprechen.
Die Studie soll auch helfen, bessere Strategien gegen soziale Isolierung zu entwickeln. Die isoliertesten Menschen seien offenbar nicht die, die niemandem zu reden hätten, sondern die, die sich niemandem anvertrauen möchten.
Die Studie erscheint in der August-Ausgabe des Journals. Vorab hat die Dach-Organisation American Sociological Association darüber berichtet.
