Es wuselt und zappelt weniger im Sperma.

Männer weltweit haben im Durchschnitt weniger Spermien in der Samenflüssigkeit als früher. Das hat eine Untersuchung schon 2017 gezeigt. An der gab es aber Kritik, unter anderem, weil nur Proben aus bestimmten Ländern berücksichtigt wurden. Für die neue Studie hat die gleiche Forschungsgruppe deutlich mehr Daten ausgewertet, von mehr als 200 Studien, auch aus Südamerika, Afrika und Asien. Und auch dort fand das Forschungsteam die gleiche Entwicklung.

Seit den 1970er Jahren hat sich die Zahl der Spermien laut der Studie pro Milliliter Samenflüssigkeit im Durchschnitt halbiert. Die Konzentration liegt demnach zwar noch über dem Grenzwert, ab dem Männer als weniger fruchtbar gelten. Da es sich aber um einen Mittelwert handelt, lägen vermutlich immer mehr Männer auch unter dem Grenzwert. Die Forschenden vermuten, dass Umweltgifte, Rauchen, Stress und schlechte Ernährung eine Rolle spielen könnten. Das wurde in der Studie aber nicht untersucht.