Normalerweise wird für ungeborene Babys der Krach der Außenwelt durch den Mutterleib abgedämpft.

Anders ist das für zu früh geborene Kinder. Frühchen sind laut einer Studie aus Österreich im Brutkasten auf der Intensivstation oft viel zu viel Lärm ausgesetzt. Dazu zählen Signaltöne von Überwachungsmonitoren, lautes Sprechen, lautes Türöffnen oder medizinische Behandlungen. Die Forschenden hinter der Studie sagen, dass der Krach oft sogar Werte von weit über 100 Dezibel erreicht, das ist so laut wie eine U-Bahn. Der empfohlene Maximalwert für Intensivstationen für Neugeborene liegt bei 35 Dezibel. Das entspricht dem Rascheln von Blättern oder einem sehr leisen Raum bei geschlossenem Fenster. Außerdem wirkt der Brutkasten auch noch wie ein Verstärker für Bässe – tiefe Frequenzen sind darin viel lauter. Die Forschenden warnen, dass die Frühchen durch die Geräuschkulisse deutlich anfälliger für Hörschäden oder sogar Hörverlust sind als andere Babys. Sie fordern, dass Kliniken in neue, leisere Technologie investieren.

Auf einer Webseite haben die Forschenden auch simuliert, wie es sich für Frühchen im Brutkasten anhört.