Forschende wollen deshalb die typischen Laute von Meeresbewohnern auf einer weltweiten Plattform sammeln, um das Leben in den Ozeanen besser zu dokumentieren und zum Schutz der Artenvielfalt beizutragen. So könnten zum Beispiel Veränderungen der Artenvielfalt an Korallenriffen überwacht werden.
Das Geräuscharchiv hat auch schon einen Namen: GLUBS. Das steht für "Global Library of Underwater Biological Sounds". Ein internationales Forschungsteam hat die Idee im Fachjournal "Frontiers in Ecology and Evolution" vorgestellt. Beteiligt ist auch das Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven.
Fische knurren, singen, grunzen und bellen
Die Forschenden nehmen an, dass alle Säugetiere in den Weltmeeren Töne von sich geben. Berühmt sind die Walgesänge. Hören kann man aber auch mindestens mindestens 1000 der weltweit etwa 35.000 bekannten Fischarten: Der Gestreifte Knurrhahn knurrt, liebestolle Froschfische singen und grunzen, Rote Piranhas bellen und die Laute der Paddelkrabbe erinnern an einen Disco-Beat. Einige Fische haben den Forschenden zufolge sogar Dialekte entwickelt, die sich je nach Region unterscheiden.
Gesammelt werden sollen nicht nur Laute, die der Kommunikation dienen, sondern auch Geräusche, die die Tiere beim Fressen, Schwimmen oder Kriechen erzeugen. Die Audio-Plattform soll ständig erweitert werden. Alle, die Töne sammeln, sollen mitmachen können.
