Gut acht Jahre ist die Atomkatastrophe von Fukushima jetzt her. Jetzt hat eine Metastudie untersucht, wie erfolgreich die Dekontaminationsmaßnahmen der japanischen Regierung bislang waren.

Die Forschenden nutzten Daten über das radioaktive Isotop Caesium 137, weil es zum Beispiel in Muskelgewebe gespeichert werden kann und deshalb eine potenzielle Gefahr für die Menschen darstellt. Die Halbwertszeit liegt bei 30 Jahren.

Die japanische Regierung hatte in besiedelten und in landwirtschaftlich genutzten Gebieten die oberen fünf Zentimeter Erde abtragen lassen. Dazu schreiben die Forschenden im Fachmagazin Soil, so seien rund 80 Prozent der Caesiumbelastung entfernt worden. Sie verweisen aber auf das Abfallproblem:

Tobias Jobke aus den Wissensnachrichten
"Der radioaktive Abfall, also 20 Millionen Kubikmeter abgetragene Erde, muss noch 30 Jahre in der Nähe von Fukushima aufbewahrt werden, bis er so weit zerfallen ist, dass er aus dem Gebiet transportiert werden darf."

Weiter heißt es, Wälder im verseuchten Gebiet seien erst gar nicht dekontaminiert worden. Diese stellten aber ein riesiges Reservoir für radioaktives Caesium dar, das etwa durch Überschwemmungen oder Erosion weiterverbreitet werden könne.

Im März 2011 hatte es im Kernkraftwerk Fukushima nach einem Erdbeben und einem Tsunami mehrere Kernschmelzen gegeben.