In einer Woche startet die Frauenfußball-Weltmeisterschaft.

Manch einer wird vielleicht sagen: Schau ich mir nicht an, die Frauen spielen nicht so gut. Dieses Stereotyp widerlegt jetzt eine Studie der Uni Zürich. Sie zeigt, dass wir Frauenfußball nur dann schlechter als Männerfußball bewerten, wenn wir das Geschlecht eindeutig erkennen.

Im Experiment zur Studie sollten mehr als 600 Menschen Torszenen von Profis auf ihre sportliche Qualität bewerten. Die eine Hälfte der Testteilnehmenden bekam Videos, in denen die Spielerinnen und Spieler verschwommen dargestellt waren - ihr Geschlecht war nicht zu erkennen. Die andere Hälfte konnte das Geschlecht erkennen. In dieser Gruppe bewerteten die Zuschauerinnen und Zuschauer die sportliche Leistung der männlichen Spieler deutlich besser - und die der Frauen schlechter. In der Gruppe mit den verschwommenen Profis gab es diese Qualitätsunterscheidung praktisch nicht.

Die Forschenden sagen, dass die Bewertung also stark mit unseren Vorurteilen zusammenhängt. Und, dass die Studienergebnisse die bisher schlechtere Bezahlung von Sportlerinnen infrage stellen.