Und eine neue Studie zeigt, dass diese gar nicht unbedingt vom Spiel selbst abhängen. Die Forschenden von der University of Connecticut fanden heraus, dass die größten emotionalen Ausschläge oft schon bei Fan-Ritualen vor dem Spiel auftreten. Die Studie im Fachjournal PNAS hat brasilianische Fans rund um ein Meisterschaftsfinale beobachtet.
Das Team maß mit Herzmonitoren ihre emotionale Erregung, auch schon beim Empfang des Mannschaftsbusses vor dem Stadion. Das ist ein großes Ding in Brasilien. Das überraschende Ergebnis: Die kollektive Begeisterung hatte da schon ihren Höhepunkt - und nicht während des Spiels. Nur ein Tor der eigenen Mannschaft konnte diese emotionalen Ausschläge übertreffen.
Die Forschenden sagen: Rituale prägen Identität und menschliches Verhalten. Und der große Erfolg von Fußball liegt demzufolge vor allem in diesen ritualisierten Interaktionen der Fans.