Einen Fußball ins Tor zu köpfen, ist für Spielerinnen offenbar deutlich gefährlicher als für Spieler.

Zu diesem Schluss kommen Forscher aus den USA. Bei Untersuchungen fanden sie heraus, dass Kopfbälle Gehirnschäden verursachen - und die sind laut Studie im Fachblatt Radiology bei Frauen fünfmal stärker als bei Männern. Warum das so ist, ist unklar. Möglicherweise ist bei Frauen die Nackenmuskulatur nicht so ausgeprägt wie bei Männern und das Gehirn wird deswegen durch einen Kopfball stärker durchgeschüttelt. Andere Forscher glauben, dass es daran liegt, dass Frauen beim Kopfball eher blinzeln. Das verschlechtert die Wahrnehmung des Balls und könnte das Verletzungsrisiko erhöhen.

Der neuen Studie zufolge sind die gefundenen Schäden zwar nur gering. Dennoch könnten sie Vorboten künftiger Verletzungen und Hirnschäden sein, die irgendwann die geistigen Fähigkeiten verschlechtern oder das Verhalten der Betroffenen verändern. Laut den Forschern ist zwar schon lange bekannt, dass Frauen bei Kopfverletzungen oft stärkere Schäden davontragen. Bislang war aber vermutet worden, dass das daran liegt, dass Frauen eher über Symptome reden als Männer. Die neue Studie misst jedoch sichtbare Veränderungen im Hirngewebe, anstatt sich auf Aussagen der Fußballer und Fußballerinnen zu verlassen.

Die Forscher deuten an, dass es eine gute Idee sein könnte, im Fußball geschlechtsspezifische Regeln einzuführen, um Kopfverletzungen zu vermeiden.