Verletzungen im Fußball lassen sich mit gezieltem Training vermeiden.
Sportwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Universität Bochum schreiben im British Journal of Sports Medicine, dass sie hunderte Verletzungen von Fußball-Profis kategorisiert haben. Dabei wurde die Art der Verletzung erfasst, in welcher Spielminute sie entstand, auf welchem Boden, in welcher Situation und wie andere beteiligt waren.
Die Videoanalyse ergab demnach, dass die meisten Verletzungen gar nicht auf Fouls zurückgingen, sondern die Profis selber schuld waren. Am gefährlichsten war das Tackling, wenn also Spielerin oder Spieler ganz regelkonform den Ball dem Gegner abluchsen wollte, zum Beispiel mit einem Grätschschritt. Das führte oft zu Knieverletzungen. Deshalb raten die Forschenden, vorbeugend insbesondere das Tackling besser zu trainieren.
Insgesamt betrafen die meisten Verletzungen das Kniegelenk und zwar in knapp einem Viertel aller Fälle; danach folgte der Oberschenkel, dann das Sprunggelenk. Seltener betroffen waren Schulter und Kopf, in je rund 8 von 100 Fällen.
Die Forschenden sagen auch, dass ein spezielles Lauftraining gegen Verletzungen helfen kann, die öfter bei Sprints und Ausfallschritten passieren und meist die Oberschenkelmuskulatur betreffen. Ein Lauftraining im aeroben und anaeroben Bereich mit hoher Dauergeschwindigkeit plus Sprinteinlagen könnte solchen Oberschenkelproblemen vorbeugen.