Die Fußball-WM in Katar wird von vielen sehr kritisch gesehen und viele Menschen sagen, dass sie die WM dieses Mal nicht so intensiv verfolgen wollen.

Zwei Marketing-Forscher der Uni Hohenheim gehen davon aus, dass das gut für deutsche Wirtschaft ist. Sie haben mehr als 1000 Menschen repräsentativ dazu befragt, wie sie die WM verfolgen wollen und ob sie das auch während ihrer Arbeitszeit machen wollen. Die Befragung zeigt: Im Schnitt wollen die Menschen in Deutschland dieses Mal zehn Minuten ihrer Arbeitszeit pro Arbeitstag opfern. 2018 waren es noch 16 Minuten und 2010 28 Minuten. Die Wissenschaftler sagen, dass das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf 2018 um mehr als 350 Euro zurückgegangen ist - weil die Menschen damals weniger gearbeitet und mehr Fußball geguckt haben. Bei der WM in Katar vermuten sie, dass die Wirtschaftsleistung nur um etwa 220 Euro pro Kopf sinkt.

Die Marketing-Fachleute sagen auch, dass Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen in den letzten Jahren toleranter geworden sind. 2010 erlaubten nur gut 20 Prozent von ihnen, dass ihre Angestellten am Arbeitsplatz WM-Spiele schauen. Dieses Jahr sind es laut der Befragung mehr als 40 Prozent.