Jetzt hat eine Studie genauer untersucht, was in sterbenden Gehirnen passiert. Die Forschenden konnten bei vier Menschen im Koma die elektrische Aktivität des Gehirns messen, nachdem die Beatmungsgeräte abgeschaltet wurden. Bei zweien stieg die Aktivität der Gamma-Wellen im Gehirn an. Gammawellen werden mit dem Bewusstsein in Verbindung gebracht, mit Angstzuständen oder auch körperlichen und geistigen Spitzenleistungen.
Weitere Forschung nötig
Zusätzlich gab es bei den beiden sterbenden Personen auch mehr Aktivität in einem Gehirnbereich, der in anderen Studien bei Träumen, visuellen Halluzinationen und veränderten Bewusstseinszuständen ansprang. Allerdings konnten die Forschenden diese Reaktionen nur bei zwei der vier sterbenden Personen beobachten. Sie sagen selbst, dass die Stichprobe klein war und man deswegen mit pauschalen Aussagen zu Nahtoderfahrungen vorsichtig sein muss. Sie hoffen auf größere Studien mit überwachten Intensivpatientinnen und -patienten, die einen Herzstillstand überleben. Dann könnte man sie anschließend zu ihren Nahtoderfahrungen befragen.
