Normalerweise gelten Orchideen als besonders schöne und edle Pflanzen.

Allerdings gilt das nicht für alle: Die Königlichen Botanischen Gärten in Großbritannien haben die hässlichste Orchidee der Welt vorgestellt und ihr einen wissenschaftlichen Namen verpasst. Gastrodia agnicellus heißt die Pflanze, sie wurde vor kurzem auf Madagaskar entdeckt.

Die Blüten sind ziemlich klein - nur elf Millimeter - und eben ziemlich hässlich: Ihre Blütenblätter sind braun und ohrenartig geformt und die Pflanze hat keine Blätter. Für ihre Ernährung ist sie komplett auf Pilze angewiesen. Nach der Befruchtung wachsen ihre Stengel, damit die Früchte höher über dem Waldboden hängen und sie ihre staubähnlichen Samen besser verteilen können. Die Orchidee gilt als gefährdet. Weil aber einige Exemplare in einem Schutzgebiet gefunden wurden, gibt es die Hoffnung, dass sie nicht akut gefährdet ist.