Einen erdähnlichen Planeten finden und Menschen dorthin schicken - bis jetzt scheint das unmöglich, wegen der unendlichen Entfernung.
Forscher der Uni Frankfurt haben deswegen mal ein anderes Gedankenexperiment gemacht und es beim Internationalen Weltraumkongress in Bremen vorgestellt. Wie wäre es, wenn Zellkulturen in einer Raumsonde die jahrhundertelange Reise antreten? Genauer gesagt Sporen, einzellige Organismen also - und zwar tiefgefroren. So könnten sie Tausende von Jahren überstehen. Angekommen auf dem Planeten würden sie zu neuem Leben erwachen, wenn sie in Kontakt mit Wasser kommen. Dann würden sie eine Evolution in Gang setzen. Erst mal würden keine komplexen Lebewesen entstehen, sondern Bakterien, wie es sie am Anfang auch auf der Erde gab. Sollte auf dem Planeten schon intelligentes Leben existieren, könnte die Raumsonde das schon aus dem All erkennen und die Einzeller erst gar nicht aussetzen.
Ein Wermutstropfen wäre allerdings, dass die Menschen nie erfahren würden, was aus ihren Zuchtversuchen geworden ist. Erst zehntausend Jahre später könnten ihre Nachkommen eine Sonde untersuchen lassen, ob es einfaches Leben auf dem Planeten gibt.
