Das wollten Forschende aus den USA herausfinden und haben dafür zwei Untersuchungen durchgeführt. In ihrem ersten Experiment wurden Testpersonen für 10 Minuten in einen leeren Raum gesetzt, ohne ihr Handy oder eine andere Beschäftigungsmöglichkeit. Sie sollten einfach ihren Gedanken nachhängen und sie laut aussprechen. Das Ganze wurde aufgenommen und ausgewertet. Ergebnis: Diejenigen Personen, die vorher bei einem Kreativitäts-Test gut abgeschnitten hatten, entwickelten häufiger zusammenhängende Ketten von Gedanken, bei denen eine Idee zur nächsten führte. Sie nutzen auch öfter Formulierungen wie - "dabei fällt mir ein" oder "Apropos". Weniger kreative Teilnehmende hatten dagegen eher unzusammenhängende Gedanken. Für ihr zweites Experiment sammelten die Forschenden über eine App Aussagen von 2.600 Erwachsenen, und zwar dazu, wie sie sich während Lockdowns in der Corona-Pandemie gefühlt hatten. Diese Daten zeigten, dass Menschen, die sich als kreativer einstufen unter diesen Umständen seltener langweilig war. Die Studienleiterin sagt, wenn man den Gedankenprozess unterschiedlicher Menschen besser versteht, kann man auch einfacher individuelle Methoden entwickeln, mit denen die geistige Gesundheit und das Wohlbefinden gefördert werden.
Generell empfiehlt sie, sich mehr Zeit zu nehmen, um ungestört durch Smartphone, Freizeit oder Arbeitsstress den eigenen Gedanken nachzuhängen.
