Viele Fußball-Fans freuen sich wahrscheinlich schon aufs EM-Rudelgucken auf der Fanmeile oder im Stadion. Manche haben aber auch ein bisschen Angst vor den Menschenmassen.

Die Gedränge-Forscherin Anna Sieben von der Uni Wuppertal gibt da jetzt Entwarnung. Sie sagt, dass es bei solchen Großveranstaltungen seltener zu gefährlichen Situationen kommt, als viele denken. Menschen verhalten sich nämlich nicht wie Kuhherden oder geraten sofort in eine Massenpanik, nur weil einzelne Menschen panisch werden. Außerdem bleibt der Großteil auch unter Druck hilfsbereit.

Die Veranstalter könnten aber auch was tun: Zum Beispiel gerechte Einlasskontrollen, bei denen alle gleich behandelt werden und eher viele kleine Warteschlangen als eine große Wartefläche einrichten. Tipps fürs Verhalten auf der Fanmeile hat die Gedrängeforscherin auch: Genug Essen und Trinken und Sonnenschutz mitbringen, eher feste Schuhe als FlipFlops und besser keinen oder wenig Alkohol. Außerdem sollte man nicht unbedingt auf einen Platz bestehen, auf sich aufmerksam machen, wenn es einem nicht gut geht, und in angespannten Situationen nicht noch zusätzlich Druck machen.